GLAS-KRÖTZ • Ihre Landsberger Glaserei für Landsberg u. Umgebung • gegr. 1910

„Wie beim Meister Eder
Jubiläum: Glaserei Krötz ist seit 100 Jahren in der Alten Bergstraße in Landsberg beheimatet“

Ein Artikel zu unserem 100-jährigen Jubiläum.
Erschienen im „Landsberger Tagblatt“ am 10.11.2010.

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VON ULRIKE RESCHKE

Landsberg Seit 100 Jahren gibt es die Glaserei Krötz in der Alten Bergstraße. Vieles in Werkstatt und Laden im Haus Nummer 402 blieb unverändert seit den Zeiten des Gründers Erhard Krötz. „Wie beim Meister Eder sieht es bei uns aus“, sagt dessen Enkelin, die Glasermeisterin Monika Kleinert. Ein gravierender Unterschied zu damals allerdings ist, dass mit ihr heute eine Frau den Betrieb führt.

In den Beruf geschubst

Die Glasermeisterin wurde „in den Beruf geschubst“, wie sie sagt. Umso mehr freut es sie, dass einer ihrer drei Söhne nach Abitur und Ausbildung zum Toningenieur ebenfalls – und ganz ohne ihr Zutun – eine Ausbildung zum Glaser begann und im Jahr 2000 in den Familienbetrieb einstieg. Damit fallen das 100-jährige Bestehen der Glaserei und das zehnte Betriebsjubiläum des Juniors in diesem Jahr zusammen. „Thomas ist Geselle, arbeitet aber meisterlich“, sagt Monika Kleinert. Thomas Kleinert ist vor Ort bei den Kunden tätig, schreibt Rechnungen und Angebote, während seine Mutter Laden und Werkstatt führt.

Zur Kunstnacht präsentierte die Glaserei Altes aus Werkstatt und Speicher wie eine Glasbohrmaschine oder Werkstücke wie bleigefasste Bilder von Erhard Krötz jun. Zudem hat Monika Kleinert im Stadtarchiv für eine kleine Ausstellung alles zusammengetragen, was über die Geschichte von „Glas Krötz“ zu finden war.

Das Jubiläum im November möchten Mutter und Sohn „nicht einfach so vorbeirauschen lassen“. Geplant ist eine 10,0-Prozent-Aktion auf sämtliche Ladenware. „Damit taucht dann auch die 100 wieder auf“, sagt Monika Kleinert.

Geschichtliches

  • Am 1. September 1910 eröffnete der 26-jährige Erhard Krötz sen. aus Großaitingen die Glaserei Krötz in der Alten Bergstraße 403. Im November beantragte er das Heimat- und Bürgerrecht und stellte in seinem Antrag an den hochlöblichen Stadtmagistrar zudem „die gehorsame Bitte um Einreihung in den städtischen Gewerbeturnus“. Gegen eine Gebühr von 128 Mark – was etwa zwei Monatslöhnen eines Arbeiters entsprach – wurde ihm dieses vom Magistrat verliehen.
  • 1913 erwarb Krötz das Nachbarhaus (Nummer 402) und richtete dort eine Werkstatt mit Laden ein. 1948 übernimmt sein Sohn Erhard Krötz jun. den Betrieb. 1967 schließt dessen Tochter Monika die Glaserlehre ab und steigt in den Betrieb ein. Als ihr drittes Kinder unterwegs ist und ihr Vater in den Ruhestand tritt, wird „Glas Krötz“ für 13 Jahre geschlossen. Der Laden wird vermietet, die Werkstatt fällt in einen Domröschenschlaf.
  • 1988 meldet sich Kleinert zum Meisterkurs an. Als Jahrgangsbeste schließt sie 1989 ab und eröffnet den Betrieb mit ihrem Mann Joachim Kleinert wieder. Der Industriekaufmann übernimmt das Kaufmännische. Seit seinem Tod führen Monika Kleinert und ihr Sohn den Betrieb.
  • Angeboten werden (neben bayerischen Souvenirs) Sicherheitsglas, Wärmeschutzverglasung, Spiegel und Verglasungen an alten Holzfenstern mit Kittfalz.
  • Viele Gebäude in der Altstadt wie die VHS, die Spitalplatzschule oder das ehemalige Café Zirnheld tragen die Handschrift von Glas Krötz. (res)

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VON ULRIKE RESCHKE

Landsberg Seit 100 Jahren gibt es die Glaserei Krötz in der Alten Bergstraße. Vieles in Werkstatt und Laden im Haus Nummer 402 blieb unverändert seit den Zeiten des Gründers Erhard Krötz. „Wie beim Meister Eder sieht es bei uns aus“, sagt dessen Enkelin, die Glasermeisterin Monika Kleinert. Ein gravierender Unterschied zu damals allerdings ist, dass mit ihr heute eine Frau den Betrieb führt.

In den Beruf geschubst

Die Glasermeisterin wurde „in den Beruf geschubst“, wie sie sagt. Umso mehr freut es sie, dass einer ihrer drei Söhne nach Abitur und Ausbildung zum Toningenieur ebenfalls – und ganz ohne ihr Zutun – eine Ausbildung zum Glaser begann und im Jahr 2000 in den Familienbetrieb einstieg. Damit fallen das 100-jährige Bestehen der Glaserei und das zehnte Betriebsjubiläum des Juniors in diesem Jahr zusammen. „Thomas ist Geselle, arbeitet aber meisterlich“, sagt Monika Kleinert. Thomas Kleinert ist vor Ort bei den Kunden tätig, schreibt Rechnungen und Angebote, während seine Mutter Laden und Werkstatt führt.

Zur Kunstnacht präsentierte die Glaserei Altes aus Werkstatt und Speicher wie eine Glasbohrmaschine oder Werkstücke wie bleigefasste Bilder von Erhard Krötz jun. Zudem hat Monika Kleinert im Stadtarchiv für eine kleine Ausstellung alles zusammengetragen, was über die Geschichte von „Glas Krötz“ zu finden war.

Das Jubiläum im November möchten Mutter und Sohn „nicht einfach so vorbeirauschen lassen“. Geplant ist eine 10,0-Prozent-Aktion auf sämtliche Ladenware. „Damit taucht dann auch die 100 wieder auf“, sagt Monika Kleinert.

Geschichtliches

  • Am 1. September 1910 eröffnete der 26-jährige Erhard Krötz sen. aus Großaitingen die Glaserei Krötz in der Alten Bergstraße 403. Im November beantragte er das Heimat- und Bürgerrecht und stellte in seinem Antrag an den hochlöblichen Stadtmagistrar zudem „die gehorsame Bitte um Einreihung in den städtischen Gewerbeturnus“. Gegen eine Gebühr von 128 Mark – was etwa zwei Monatslöhnen eines Arbeiters entsprach – wurde ihm dieses vom Magistrat verliehen.
  • 1913 erwarb Krötz das Nachbarhaus (Nummer 402) und richtete dort eine Werkstatt mit Laden ein. 1948 übernimmt sein Sohn Erhard Krötz jun. den Betrieb. 1967 schließt dessen Tochter Monika die Glaserlehre ab und steigt in den Betrieb ein. Als ihr drittes Kinder unterwegs ist und ihr Vater in den Ruhestand tritt, wird „Glas Krötz“ für 13 Jahre geschlossen. Der Laden wird vermietet, die Werkstatt fällt in einen Domröschenschlaf.
  • 1988 meldet sich Kleinert zum Meisterkurs an. Als Jahrgangsbeste schließt sie 1989 ab und eröffnet den Betrieb mit ihrem Mann Joachim Kleinert wieder. Der Industriekaufmann übernimmt das Kaufmännische. Seit seinem Tod führen Monika Kleinert und ihr Sohn den Betrieb.
  • Angeboten werden (neben bayerischen Souvenirs) Sicherheitsglas, Wärmeschutzverglasung, Spiegel und Verglasungen an alten Holzfenstern mit Kittfalz.
  • Viele Gebäude in der Altstadt wie die VHS, die Spitalplatzschule oder das ehemalige Café Zirnheld tragen die Handschrift von Glas Krötz. (res)
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