GLAS-KRÖTZ • Ihre Landsberger Glaserei für Landsberg u. Umgebung • gegr. 1910
„Firmenjubiläum in der Alten Bergstraße
‚Wie beim Meister Eder sieht es bei uns aus‘
Glas Krötz wurde 1910 eröffnet und feiert heuer 100-jähriges Jubiläum“
Ein Artikel zu unserem 100-jährigen Jubiläum.
Erschienen im „Landsberger Extra“ am 13.10.2010.
Landsberg. Seit 100 Jahren gibt es die Glaserei Krötz in der Alten Bergstraße. Vieles in Werkstatt und Laden im Haus Nummer 402 blieb unverändert wie zu den Zeiten des Gründers Erhard Krötz. „Wie beim Meister Eder sieht es bei uns aus“, sagt dessen Enkelin, die Glasermeisterin Monika Kleinert. Ein gravierender Unterschied zu damals allerdings ist, dass mit ihr heute eine Frau den Betrieb führt.
Die Glasermeisterin wurde „in den Beruf geschubst“, wie sie sagt. Um so mehr freut es sie, dass einer ihrer drei Söhne nach Abitur und Ausbildung zum Toningenieur ebenfalls – und ganz ohne ihr Zutun – eine Ausbildung zum Glaser begann und 2000 in den Familienbetrieb einstieg. Damit fallen das 100-jährige Bestehen der Glaserei und das zehnte Betriebsjubiläum des Juniors in diesem Jahr zusammen.
„Meisterliche“ Arbeit
„Thomas ist Geselle, arbeitet aber meisterlich“, sagt Monika Kleinert. Thomas Kleinert ist vor Ort bei den Kunden tätig, schreibt Rechnungen und Angebote, während seine Mutter Laden und Werkstatt führt.
Zur Kunstnacht präsentierte die Glaserei Altes aus Werkstatt und Speicher wie eine Glasbohrmaschine oder Werkstücke wie bleigefasste Bilder von Erhard Krötz jun. Im Stadtarchiv hat Monika Kleinert für eine kleine Ausstellung alles zusammengetragen, was über die Geschichte von „Glas Krötz“ zu finden war. Das Jubiläum im November möchten Mutter und Sohn „nicht einfach so vorbei rauschen lassen“. Genaue Pläne haben sie jedoch noch nicht geschmiedet.
Am 1. September 1910 eröffnete der 26-jährige Erhard Krötz sen. aus Großaitingen die Glaserei Krötz in der Alten Bergstraße 403. Im November beantragte er das Heimat- und Bürgerrecht und stellte in seinem Antrag zudem „die gehorsame Bitte um Einreihung in den städtischen Gewerbeturnus“. Gegen eine Gebühr von 128 Mark – was etwa zwei Monatslöhnen eines Arbeiters entsprach – wurde es ihm vom Magistrat der Stadt Landsberg im Dezember verliehen. 1913 erwarb Krötz das Nachbarhaus (Nummer 402) und richtete dort Werkstatt und Laden ein.
1948 übernimmt sein Sohn Erhard Krötz jun. den Betrieb, auch er ein Meister seines Fachs. 1967 schließt dessen Tochter Monika die Glaserlehre ab und steigt in den Betrieb ein. Als ihr drittes Kinder unterwegs ist und ihr Vater in den Ruhestand tritt, schließt „Glas Krötz“ für 13 Jahre. Der Laden wird vermietet, die Werkstatt fällt in einen Dornröschenschlaf.
Jahrgangsbeste
1988 meldet sich Monika Kleinert zum Meisterkurs an. „Meine damals schon großen Söhne haben mir Mathematik beigebracht und mich in den Ferien abgefragt“, erzählt sie. Als Jahrgangsbeste schließt die 40-Jährige 1989 die Schule ab und eröffnet zusammen mit ihrem Mann Joachim Kleinert den Betrieb wieder. Der Industriekaufmann übernimmt das Kaufmännische. Seit seinem Tod führt Monika Kleinert den Betrieb, unterstützt durch ihren Sohn.
Angeboten werden neben bayerischen Souvenirs Sicherheitsglas, Wärmeschutzverglasung, Spiegel und Verglasungen an alten Holzfenstern mit Kittfalz. Viele Gebäude in der Altstadt wie die VHS, die Spitalplatzschule oder das ehemalige Café Zirnheld tragen die Handschrift von Glas Krötz.
res
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Landsberg. Seit 100 Jahren gibt es die Glaserei Krötz in der Alten Bergstraße. Vieles in Werkstatt und Laden im Haus Nummer 402 blieb unverändert wie zu den Zeiten des Gründers Erhard Krötz. „Wie beim Meister Eder sieht es bei uns aus“, sagt dessen Enkelin, die Glasermeisterin Monika Kleinert. Ein gravierender Unterschied zu damals allerdings ist, dass mit ihr heute eine Frau den Betrieb führt.
Die Glasermeisterin wurde „in den Beruf geschubst“, wie sie sagt. Um so mehr freut es sie, dass einer ihrer drei Söhne nach Abitur und Ausbildung zum Toningenieur ebenfalls – und ganz ohne ihr Zutun – eine Ausbildung zum Glaser begann und 2000 in den Familienbetrieb einstieg. Damit fallen das 100-jährige Bestehen der Glaserei und das zehnte Betriebsjubiläum des Juniors in diesem Jahr zusammen.
„Meisterliche“ Arbeit
„Thomas ist Geselle, arbeitet aber meisterlich“, sagt Monika Kleinert. Thomas Kleinert ist vor Ort bei den Kunden tätig, schreibt Rechnungen und Angebote, während seine Mutter Laden und Werkstatt führt.
Zur Kunstnacht präsentierte die Glaserei Altes aus Werkstatt und Speicher wie eine Glasbohrmaschine oder Werkstücke wie bleigefasste Bilder von Erhard Krötz jun. Im Stadtarchiv hat Monika Kleinert für eine kleine Ausstellung alles zusammengetragen, was über die Geschichte von „Glas Krötz“ zu finden war. Das Jubiläum im November möchten Mutter und Sohn „nicht einfach so vorbei rauschen lassen“. Genaue Pläne haben sie jedoch noch nicht geschmiedet.
Am 1. September 1910 eröffnete der 26-jährige Erhard Krötz sen. aus Großaitingen die Glaserei Krötz in der Alten Bergstraße 403. Im November beantragte er das Heimat- und Bürgerrecht und stellte in seinem Antrag zudem „die gehorsame Bitte um Einreihung in den städtischen Gewerbeturnus“. Gegen eine Gebühr von 128 Mark – was etwa zwei Monatslöhnen eines Arbeiters entsprach – wurde es ihm vom Magistrat der Stadt Landsberg im Dezember verliehen. 1913 erwarb Krötz das Nachbarhaus (Nummer 402) und richtete dort Werkstatt und Laden ein.
1948 übernimmt sein Sohn Erhard Krötz jun. den Betrieb, auch er ein Meister seines Fachs. 1967 schließt dessen Tochter Monika die Glaserlehre ab und steigt in den Betrieb ein. Als ihr drittes Kinder unterwegs ist und ihr Vater in den Ruhestand tritt, schließt „Glas Krötz“ für 13 Jahre. Der Laden wird vermietet, die Werkstatt fällt in einen Dornröschenschlaf.
Jahrgangsbeste
1988 meldet sich Monika Kleinert zum Meisterkurs an. „Meine damals schon großen Söhne haben mir Mathematik beigebracht und mich in den Ferien abgefragt“, erzählt sie. Als Jahrgangsbeste schließt die 40-Jährige 1989 die Schule ab und eröffnet zusammen mit ihrem Mann Joachim Kleinert den Betrieb wieder. Der Industriekaufmann übernimmt das Kaufmännische. Seit seinem Tod führt Monika Kleinert den Betrieb, unterstützt durch ihren Sohn.
Angeboten werden neben bayerischen Souvenirs Sicherheitsglas, Wärmeschutzverglasung, Spiegel und Verglasungen an alten Holzfenstern mit Kittfalz. Viele Gebäude in der Altstadt wie die VHS, die Spitalplatzschule oder das ehemalige Café Zirnheld tragen die Handschrift von Glas Krötz.
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